Dokumentation Transnationales Fachgespräch 2025

Am 6. Februar fand das transnationale Online-Fachgespräch „Soziale Gerechtigkeit in der Datengesellschaft – Chancen und Herausforderungen für die Grund-/Basisbildung“ mit mehr als 50 Teilnehmer*innen aus Deutschland, Österreich, Luxemburg und Belgien statt. 

Auf diesem Padlet finden Sie die Ergebnissen der Veranstaltung.

Dabei wurde diskutiert, welche Auswirkungen der zunehmende Einfluss von Künstlicher Intelligenz und die Automatisierung von Prozessen auf den Bereich der Grund- und Basisbildung hat und wie gerecht die Zugänge zu den Technologien sind. Auch wurde überlegt, welche Chancen sich dadurch eröffnen und vor welche Herausforderungen die Grund-/Basisbildungsarbeit gestellt  wird. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit den transnationalen Partnern in Österreich und Luxemburg durchgeführt. Gabriele Schneidewind, Geschäftsführerin von Arbeit und Leben gGmbH, eröffnete das Fachgespräch und auch Dörte Schall, Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz, sendete eine Videobotschaft. 

Einen Fachinput gab Arne Hintz, Mitbegründer und Co-Direktor des Data Justice Lab an der School of Journalism, Media and Culture der Cardiff University zum Thema „Soziale Gerechtigkeit in der Datengesellschaft". In “Murmelgruppen” wurde anschließend diskutiert, welche Bedeutung sich für die Grundbildungsarbeit aus dem im Vortrag Gehörten ergibt. 

In diesen vier Workshops wurden die Chancen und Herausforderungen für die Grund- und Basisbildung diskutieret:

  • Workshop1: Podcast „Frauenstimmen“ (Lydia Rössler, Verein Projekt Integrationshaus Wien)

Sich Gehör verschaffen, die eigenen Fragen zu stellen und eine Geschichte erzählen, wie nur ich es kann…  - das sind Versprechungen der Möglichkeiten digitaler Technik. Bildungsbenachteiligte Menschen müssen sich den Zugang dazu erst schaffen. Im Podcast-Projekt Frauenstimmen wurden geflüchtete Frauen und Migrantinnen zu Mediengestalterinnen und brachten ganze Organisationen zum Lernen. Der Workshop vermittelte Einblicke in die Podcast-Werkstatt und ihre Auswirkungen, Anleitungen zum Nachahmen inklusive.

  • Workshop 2: Seriously? Verschwörung DIY-Workshop (Nikolaus Ecker, die Wiener Volkshochschulen)

In diesem Workshop wurde gemeinsam geschaut, wie Verschwörungstheorien aufgebaut sind. Es wurden die einzelnen Elemente analysiert, in einen historischen Kontext gesetzt und untersucht, welche Funktionen sie in den Verschwörungstheorien einnehmen. Als Praxisübung wurden eigene Verschwörungserzählungen kreiert.

  • Workshop 3: „KI-Ethik“ (Björn Rohles, Digital Learning Hub Luxemburg)

Künstliche Intelligenz (KI) ist überall: Fast jeder nutzt KI-Tools, und viele von uns sind an KI-Projekten beteiligt, bei denen KI für bestimmte Dienste eingesetzt oder entwickelt wird. KI bringt dabei viele Vorteile, aber auch wichtige ethische Herausforderungen mit sich. Dieser kurze Workshop bot eine Einführung in die KI-Ethik: Auf Basis ausgewählter Prinzipien gab es Gelegenheit, ethische Fragestellungen zu identifizieren und mit anderen Teilnehmer*innen zu diskutieren. Außerdem gab es „Take-Aways“, die zur weiteren Beschäftigung mit KI-Ethik in der Lehre inspirieren.

  • Workshop 4: Planspiel Verschwörungstheorien – Falsche Fakten … und was macht das mit uns? (Alexandra Wust, Ev. Erwachsenenbildungswerk Rheinland-Süd)

Mit einem Planspiel können in der politischen (Grund-)Bildung kritische Themen in Gruppen inhaltlich und emotional erlebbar gemacht werden. Dazu gehören vor allem der kritische Umgang mit „scheinbaren“ Fakten und die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit verschiedenen Meinungen und den damit entstehenden Emotionen, um den demokratischen Gedanken zu stärken. Im Workshop wurde das in einem Projekt der Evangelischen Erwachsenenbildung entwickelte Planspiel zunächst kurz vorgestellt und in gekürzter Form gespielt. Dabei nahmen die Teilnehmenden in zwei Gruppen unterschiedliche Rollen ein.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projekts GrubiNetz statt, das durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) gefördert wird.