Transnationales Fachgespräch 2025

Die technische Entwicklung erfährt aktuell eine besondere Dynamik. Welche Auswirkungen haben der zunehmende Einfluss von Künstlicher Intelligenz und die Automatisierung von Prozessen auf den Bereich der Grund- und Basisbildung? Wie gerecht sind die Zugänge zu den Technologien? Welche Chancen eröffnen sich dadurch und vor welche Herausforderungen wird die Grund-/Basisbildungsarbeit gestellt?

Im transnationalen Online-Fachgespräch „Soziale Gerechtigkeit in der Datengesellschaft – Chancen und Herausforderungen für die Grund-/Basisbildung“ am Donnerstag, den 6. Februar 2025, 10-13 Uhr wollen wir diese Fragen diskutieren. Das Projekt GrubiNetz steht seit einigen Jahren im regelmäßigen transnationalen Austausch mit Österreich, Luxemburg und der Schweiz. Die Diskussion wollen wir einem größeren Fachpublikum öffnen und die Perspektiven der beteiligten Länder einbringen.

Nach der Begrüßung und einer Videobotschaft der Ministerin für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz, Dörte Schall, wird Arne Hintz, Mitbegründer und Co-Direktor des Data Justice Lab an der School of Journalism, Media and Culture der Cardiff University, einen Fach-Input „Soziale Gerechtigkeit in der Datengesellschaft“ mit Austausch geben.

Danach werden wir in Workshops Chancen und Herausforderungen für die Grund- und Basisbildung diskutieren. Diese Workshops stehen zur Auswahl:

  • Workshop1: Podcast „Frauenstimmen“ (Lydia Rössler, Verein Projekt Integrationshaus Wien)

Sich Gehör verschaffen, die eigenen Fragen zu stellen und eine Geschichte erzählen, wie nur ich es kann…  - das sind Versprechungen der Möglichkeiten digitaler Technik. Bildungsbenachteiligte Menschen müssen sich den Zugang dazu erst schaffen. Im Podcast-Projekt Frauenstimmen wurden geflüchtete Frauen und Migrantinnen zu Mediengestalterinnen und brachten ganze Organisationen zum Lernen. Der Workshop vermittelt Einblicke in die Podcast-Werkstatt und ihre Auswirkungen, Anleitungen zum Nachahmen inklusive.

  • Workshop 2: Seriously? Verschwörung DIY-Workshop (Nikolaus Ecker, die Wiener Volkshochschulen)

In diesem Workshop sehen wir uns gemeinsam an, wie Verschwörungstheorien aufgebaut sind. Wir analysieren die einzelnen Elemente, setzen sie in einen historischen Kontext und untersuchen, welche Funktionen sie in den Verschwörungstheorien einnehmen. Als Praxisübung werden wir selbst Verschwörungserzählungen kreieren.

  • Workshop 3: „KI-Ethik“ (Björn Rohles, Digital Learning Hub Luxemburg)

Künstliche Intelligenz (KI) ist überall: Fast jeder nutzt KI-Tools, und viele von uns sind an KI-Projekten beteiligt, bei denen KI für bestimmte Dienste eingesetzt oder entwickelt wird. KI bringt dabei viele Vorteile, aber auch wichtige ethische Herausforderungen mit sich. Dieser kurze Workshop bietet eine Einführung in die KI-Ethik: Auf Basis ausgewählter Prinzipien gibt es Gelegenheit, ethische Fragestellungen zu identifizieren und mit anderen Teilnehmer*innen zu diskutieren. Außerdem gibt es „Take-Aways“, die zur weiteren Beschäftigung mit KI-Ethik in der Lehre inspirieren.

  • Workshop 4: Planspiel Verschwörungstheorien – Falsche Fakten … und was macht das mit uns? (Alexandra Wust, Ev. Erwachsenenbildungswerk Rheinland-Süd)

Mit einem Planspiel können in der politischen (Grund-)Bildung kritische Themen in Gruppen inhaltlich und emotional erlebbar gemacht werden. Dazu gehören vor allem der kritische Umgang mit „scheinbaren“ Fakten und die Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit verschiedenen Meinungen und den damit entstehenden Emotionen, um den demokratischen Gedanken zu stärken. Im Workshop wird das in einem Projekt der Evangelischen Erwachsenenbildung entwickelte Planspiel zunächst kurz vorgestellt und in gekürzter Form gespielt. Dabei nehmen die Teilnehmenden in zwei Gruppen unterschiedliche Rollen ein.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projekts GrubiNetz statt, das durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) gefördert wird.